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Teleskopstative

2009 / 2020 © Thomas Gade

Vixen Holzstative

Die Fa. Vixen hat unzählige ihrer legendären Montierungen New Polaris, Super Polaris und Great Polaris mit den bekannten Holzstativen verkauft. Sie haben Beine aus Holz, einen Kopf aus Aluminiumdruckguss und Spreizen, die entweder aus Kunstoff oder Blech bestehen. Dazu gibt es eine dreieckige Blechschale, die auf die Spreizen geschraubt wird und zur Ablage von Okularen dient.

Grundsätzlich gibt es drei Varianten. Einmal haben die Holzbeine feste Längen. Zwei weitere Holzbeintypen sind in der Länge verstellbar. Für Refraktoren sind sie länger und für Newtonteleskope kürzer.



Diese Variante hat die längeren verstellbaren Holzbeine. Sie wurden vom Benutzer lackiert. Grundsätzlich liefert Vixen sie nur lasiert ohne schützenden wetterfesten Lack aus. Wer ein Vixen Holzstativ häufiger im Freien benutzt, sollte zum Pinsel greifen und das Holz mit gutem glänzenden Klarlack streichen. Danach sieht es edel aus.


Linhof

Die Fa. Linhof stellt seit vielen Jahrezehnten exzellente Stative her. Manche Typen sind seit sehr vielen Jahren fast unverändert im Angebot. Sie wurden vor allem für fotografische Zwecke gebaut worden, doch dienen sie auch als Träger für Meßgeräte. Sie zeichnen sich durch Robustheit, Zuverlässigkeit und erstaunlich geringem Gewicht durch den Einsatz von Aluminium aus. Zudem sind sie Bestandteile eines modularen Systems und können unterschiedlich ausgestattet werden.

Das nachstehende Bild zeigt zwei große Linhof Stative hinter einem Vixen Holzstativ. Das Linhof Stativ auf der linken Seite wurde mit einer nach unten ragenden Mittelsäule und Spreizen ausgestattet.





Vergleich: Ansicht der Stativfüße von einem soliden und sehr tragfähigem Berlebach Stativ (links) und vom Linhof 'Professional Rohr-Stativ' (rechts)



Vixen ED80SF auf einer Vixen SP Montierung auf einem Linhof Stativ.

Höhenverstellbare Mittelsäule

Dieses Linhof Stativ wurde mit einer in der Höhe verstellbaren, für schwere Lasten ausgelegte Mittelsäule ausgestattet. Die robuste Verstellmechanik mit einer Zahnstange aus Metall kommt ohne weiteres mit einer parallaktischen Montierung nebst Gegengewicht(en) und dem Teleskop zurecht. Bequemer kann man sich eine angenehme Höhe des Teleskops gar nicht einstellen.



Eine Synta HEQ 5 wird vollbepackt mühelos von dem Linhof getragen. Zur Wahrung der guten Stabilität sollte man die Mittelsäule nicht voll ausfahren sondern die Beinlängen passend einstellen. Wer viel Gewicht auf das Stativ packen möchte, beispielsweise eine Synta HEQ 6 mit einem schweren Teleskop, verzichtet auf die herauskurbelbare Mittelsäule.

Die Astronomen haben das Linhof 'Professional Rohr-Stativ' so gut wie gar nicht für ihre Zwecke entdeckt. Das mag an dem exorbitant hohen Neupreis liegen sowie dem Umstand, dass Linhof keine Adapter zur Montage einer astronomischen Montierung auf sein Stativ anbietet. Das große 'Professional Rohr-Stativ' hat am Kopf eine Aufnahme für 90mm durchmessendes Zubehör, das festgeklemmt wird. Zur Adaption einer astronomischen Montierung muss ein passender Adapter hergestellt werden, sofern die Montierung nicht direkt auf eine Stativplatte von Linhof geschraubt werden kann. Das geht beispielsweise mit der Vixen Porta und anderen Montierungen, die mit dem 'dicken' 3/8" Zoll Fotogewinde im Boden versehen sind.



Mit diesem Bild sollte vor allem das Celestron C8 mit dem schweren Intes 2" Zenitspiegel und dem Denkmeier Binokular auf einer Synta HEQ 5 Montierung gezeigt werden. Es ist aber auch erkennbar, dass sie auf einem Linhof Stativ montiert sind. Diese Kombination ist hervorragend.

Das Linhof Professional Rohr-Stativ gehört zu den besten Stativen, die man unter ein in Amateurkreisen typisches Fernrohr setzen kann. Es ist klasse und absolut empfehlenswert. Wer eines haben möchte, sollte die Ebay Angebote im Auge behalten. Am besten kauft man sich eines, das komplett mit Spreizen und der verstellbaren Mittelsäule ausgestattet ist. Falls nötig, sollte eine Schlosserei den passenden Adapter herstellen können.


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