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Scannen mit der Digitalkamera 2.1. Farbnegative / ACDSee Ultimate
2.2. Schwarzweißnegative / ACDSee 2.3. ACDSee Photo Studio Ultimate 2022

Farbnegativ zum Positiv invertieren mit ACDSee Ultimate

2022 © Thomas Gade


ACDSee Utimate enthält einen RAW Konverter, der sich gut zur Tonwertumkehrung und Farbkorrektur von abfotografierten Farbnegativen eignet. Im wichtigsten Werkzeug für diese Arbeit, die Gradationskurve, sind die Histogramme in allen Kanälen sehr gut zu erkennen und die Kurve selbst (im Ausgangszustand eine Diagonale) läßt sich leicht handhaben. Hinweis: In Adobe Lightroom ist die Gradationskurve widerspenstig und die Grafiken der Farbkanäle heben sich kaum vom grauen Untergrund ab.

Die Wandlung zum Positiv im folgenden Tutorial wurde mit ACDSee Ultimate 8 durchgeführt. Das Verfahren funktioniert auch mit späteren Versionen von ACDSee Ultimate Photo Studio gleichermaßen.  

Farbnegativ

 

Invertieren - Tonwertumkehrung

Das Wandeln des Negativs zum farblich stimmigen Positiv erfolgt in drei Schritten mit der Gradationskurve. Im ersten Schritt werden die Tonwerte jedes Kanals umgekehrt. Dazu werden die Schwarzpunkte (links)nach oben und die Weißpunkte (rechts)nach unten verschoben.
1. Umkehrung des Rot-Kanals
Verschieben des Schwarzpunktes (links)nach oben und des Weißpunktes (rechts)nach unten.
2. Umkehrung des Grün-Kanals

 

3. Umkehrung des Blau-Kanals

Korrektur der Tonwerte

Das invertierte Bild ist farbstichig. Wegen der orangen Maskierung hat es üblicherweise einen Blaustich und ist kontrastarm. Um dies zu korrigieren, verschiebt man die Schwarzpunkte an der oberen Kante von links bis auf die Höhe des linken Endes des Histogramms und die Weißpunkte (rechts) an das rechte Ende.



Durch diese Korrektur wird das Bild kontrastreicher und nähert sich einer natürlichen Farbigkeit an. Jedoch ist dies nocht nicht ausreichend.






Farbstichkorrektur durch das Beugen der Gradationskurven in den einzelnen Kanälen


Bei diesem Bild ist eine Beugung der Rot-Kurve richtig. Die Farben stimmen, doch ist das Bild noch zu hell.
Helligkeit anpassen

Die Gradationskurve wird auf RGB umgeschaltet und mittig gesenkt bis die Helligkeit stimmt.

Voreinstellungen beschleunigen die Arbeit

Die Konvertierung von weiteren Negativen zu Positiven lässt sich erheblich beschleunigen, indem die Schrittfolge als 'Voreinstellung' gespeichert wird, die zur Verarbeitung von weiteren Negativen aufgerufen werden kann. Es können auch verschiedene Zwischenschritte gespeichert werden.

Invertieren als Voreinstellung

Sinnvoll ist das Speichern einer Voreinstellung, die ausschließlich das Umkehren der drei Gradationskurve in allen drei Farbkanäle beinhaltet und einen nachvollziehbaren Namen wie 'Invertieren' oder 'Negativ zu Positiv' oder 'Tonwertumkehrung' erhält. Damit kann man alle abfotografierten Negative zu einfachen Positiven umwandeln, , die allerdings weitere, individuelle Tonwertkorrekturen benötigen.


Um eine Voreinstellung zu speichern, klickt man auf das Zahnrad (Einstellungen) und anschließend auf 'Voreinstellung speichern'.



Im folgenden Menue wird unter Gradationskurven ein Haken bei Standard gesetzt und der Name 'Invertieren' für die Voreinstellung vergeben.

Invertieren und zusätzliche Korrekturen als Voreinstellung für Bilder eines Films


Die Farbfilme der verschiedene Hersteller als auch ihre Sorten unterscheiden sich und es gibt weitere Faktoren sorgen dafür, dass die Tonwertkorrekturen bei verschiedenen Colornegativen nicht einheitlich ausfallen.

Jedoch kann man eine gute Voreinstellung oft auf viele Negative eines Films anwenden. Unser Beispielbild ist ein Foto aus einer Serie, die an einem sonnigen Tag in Spanien aufgenommen wurde. Der gesamte Ablauf des Invertierens und der für dieses Foto vorgenommen Einstellungen ergeben auch bei den anderen Fotos auf Anhieb gute Bilder.

Arbeiten mit einer Vorsteinstellung

Ein zweites Negativ vom Film mit den Tänzerinnen wird im Entwicklungsmodus geöffnet.


Beim Klick auf das Zahnrad sieht man im Menue die Voreinstellung 'Invertieren-Flamenco' und klickt darauf.


Anschließend wird das Farbnegativ in ein Positiv mit natürlichen Farben umgewandelt. Eventuell sind weitere Korrekturen nötig, doch nicht bei diesem Bild.

So kann man für verschiedene Filme und Aufnahmesituationen Voreinstellungen (Profile) erstellen, die eine zügige Bearbeitung der abfotografieren Farbnegative ermöglichen. Wichtig ist hierbei, dass man die digitalen Repros mit einer bestimmten die Lichtquelle produziert. Ein LED Leuchtpult mit 5000 K und diffusem Licht ist ideal. Wir arbeiten damit.

'Voreinstellungen' werden in anderen Programmen 'Preset' oder 'Presets' genannt. Es sind Bearbeitungsvorgaben, die nicht nur einmal gebraucht werden, sondern mehrfach verwendet werden können. Das Verstehen dieser Technik und ihre Anwendung ist bei einer Arbeit wie Konvertierung von Negativen wichtig. Sonst würde man dieselben Vorgänge immer wieder in gleicher Weise eingeben, was zeitraubend und auch ziemlich stupide ist.

1. Index Negativ zu Positiv 2.1. Farbnegative / ACDSee Ultimate
2.2. Schwarzweißnegative / ACDSee 2.3. ACDSee Photo Studio Ultimate 2022
3.1. Adobe Lightroom 3.2. Lightroom + Negative Lab Pro
4.1. Adobe Photoshop 4.2. Photoshop + Grain2Pixel
4.3. Photoshop + NEGMASTER  
5.1. SilverFast HDR Studio 8 5.2. SilverFast HDR Studio 9


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