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Zeiss Invertoskop ID 02 - Inverses Mikroskop
2016 @ Thomas Gade
Zeiss ID 02 inverses Mikroskop
Technische Daten
| Hersteller | Zeiss | |
| Bezeichnung | ID 02 | |
| Objektive | 
            RMS Gewinde, 160 mm Tubuslänge | |
| Kopf | Binokular | |
| Licht | Durchlicht - 6 V/10 Watt Halogenbrenner | 
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Die Standard Mikroskope von Zeiss sind legendär und sehr gut  geeignet für  das Studium,  die Arztpraxis,  das Labor und andere Bereiche, wo  eine solide Technik sinnvoll ist.
          
Dieser Mikroskoptyp wurde zahlreich in verschiedenen  Versionen mit austauschbaren Komponenten produziert und gehört verdientermaßen  zu den interessantesten Geräten des Gebrauchtmarktes. In den einschlägigen  Mikroskop Foren kann man schnell die erforderlichen Tipps erhalten und bei der  Suche nach Teilen rasch fündig werden.
                
                
                
                Zeiss ID 02 inverses Mikroskop. Ein Drehkopf dient zum Einschalten des Lichts und zum Regeln der Helligkeit.
          
Scharfstellen durch Heben und Senken des Objektivrevolvers
Beim inverse Mikroskopen findet man drei verschiedene Konstruktionen  zur Scharfstellung:
                  
                  1. Heben und senken des Objekttisches
                  
                  Ein vertikal verstellbarer Objekttisch kann einen langen Verstellweg  haben. Da beim inversen Mikroskop Gefäße mit Flüssigkeiten oder auch  Gesteinsschiffe betrachtet werden, muss eine präzise, spielfrei funktionierende  Hubmechanik großzügig dimensioniert sein.  Viele inverse Mikroskope sind so konstruiert.
                  
                  2. Heben und senken des Objektivrevolvers
                  
                  Das Zeiss ID 02 hat einen großen, starr mit dem  Mikroskopstativ verschraubten Objekttisch, der Grund seiner Dimension einiges  tragen kann und der zugehörige Kreuzschlitten bietet lange Verstellwege. Das  Scharfstellen findet durch ein Heben und Senken eines Schlittens mit dem Objektivrevolver  statt. Hierbei ist der Verstellweg relativ gering. Grund dafür dürfte sein,  dass dieses Mikroskop für Objektive mit 160 mm Tubuslänge gedacht ist und man  davon nur geringfügig abweichen möchte. Beim Hochfahren des Schlittens mit den Objektiven entsteht  ein Spalt, in dem eine Glasscheibe oder Linse über der Öffnung in das Stativ  zu sehen ist, durch die der Lichtstrahlengang zu den Okularen umgeleitet wird. Im  Laufe der Zeit wird man nicht vermeiden können, dass hier Staub eintritt und  sich auf diese Glasoberfläche niederlegt. Eine Reinigung ist nach dem Abschrauben  eines großen Objektivs  durch die Öffnung  des Objekttisches durch den Objektivrevolver hindurch möglich, aber vermutlich  und dürfte so nicht jedermanns Sache sein. 
                  
                3. Heben und senken der gesamten Optik
                
Durch das Bewegen der gesamten Optik bleibt der Strahlengang unverändert und Tubuslängen können eingehalten werden. Auch sind so große Verstellwege möglich. Jedoch muss der Schlitten ein relativ hohes Gewicht tragen und größeren Hebelwirkungen standhalten, beispielweise beim Anfassen der Okulare oder durch eine aufgesattelte Kamera.
                
Für alle Scharfstellmechanismen wird es beim Vergleich Vor-und  Nachteile geben, jedoch ziehe ich einen vertikal verstellbaren Objekttisch mit starrem  Aufbau für die Optik und längerem Verstellweg vor. 
            
            
          
Großer Objektivtisch mit solider Säule für die Beleuchtung. Beobachtet wird mit zwei Okularen am Binokular.
            
            
            
            
            
            
            Ein inverses Mikroskop dieses Typs wird häufig nur mit relativ geringer Vergrößerung genutzt, um die Dicke des Glasbodens von Petrischalen und anderen Behältern nicht berücksichtigen zu müssen. Anderenfalls bräuchte man spezielle Objektive ab ca. 20x mit längerem Arbeitsabstand (Bezeichnung:  LD) und korrigiert für einen Glasboden mit ca. 1 mm Dicke oder sogar einem einstellbaren variablen Faktor. 
            
            Ausgehend von relativ geringen Vergrößerungen (Objektive: 2,5x bis 16x), hat das inverse Mikroskop Zeiss ID 02 in das Basisversion üblicherweise   seitlich der Säule nur zwei Scharfstellräder ohne  Feintrieb. Bei dem dargestellten Exemplar wurde auf einer Seite ein optionales Modul mit Grob- und Feintrieb zugefügt. Nötig ist das nur für starke Vergrößerungen.
            Konsequenterweise hätte man dann auch den optionalen  Kondensor zwischen Lampe und Präparat einfügen müssen, um einer gute Beleuchtung bei hohen Vergrößerungen zu gewährleisten, jedoch fehlt er hier. 
            
            
          
Fazit
Das inverse Mikroskop Zeiss ID 02 eignet sich hervorragend zum Betrachten von Proben in Petrischalen, aber auch für gewöhnliche Präparate.Dieses Mikroskop sollte eine LED-Beleuchtung erhalten. Sie verbraucht weniger Strom und eine neutralweiß LED mit rund 4000° Kelvin bietet ein besseres Licht als der Halogenbrenner. Im Sockel wäre genug Platz für Akkus, um das Mikroskop auch ohne Stromnetz betreiben zu können.
Gebrauchtpreis: Ein gut erhaltenes Zeiss ID 02 ist selten zu haben. Daher entwickelt sich hierfür kein Richtpreis. Für diesen raren Typ kann man je nach Ausstattung 200 bis 1000 € bezahlen.
© Thomas Gade