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Divevolk SeaTouch Unterwassergehäuse

für Smartphones

2022 © Thomas Gade

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SeaTouch 3 Pro SeaTouch 4 Max



Divevolk SeaTouch 4 Pro mit Smartphone am Strand

Divevolk stellt solide Unterwassergehäuse her, in denen unter Wasser der Touchscreen verwendet werden kann. Möglich ist das durch eine Abdeckung aus zwei transparenten Folien, zwischen denen sich ein Gel befindet.

Divevolks SeaTouch Gehäuse sollen bis zu einer Tiefe von 60 Metern wasserdicht sein. Das würde ich nicht unbedingt auf die Probe stellen. Wenn sie in 20 Metern Tiefe dicht halten und die Smartphones sich bedienen lassen, dürfte das für die meisten Anwender ausreichen. Wer die nötigen Kenntnisse, die Ausrüstung und Erfahrungen für noch tiefere Tauchgänge hat, wird sicherlich eine spezielle Unterwasserkamera mit größerem Sensor für hohe ISO-Werte verwenden, nicht aber das Smartphone. Aber zum Schnorcheln oder für touristische Taucheraktionen in geringen Tiefen ist das Smartphone im wasserdichten Gehäuse gut geeignet.

Divevolk wirbt damit, dass man Unterwasser nicht nur die Kamera, sondern einige Apps nutzen kann. Außerdem lassen sich Einstellungen ändern.

Unter der Wasseroberfläche entfällt die Online-Verbindung. Darüber sind - bei vorhandenem Mobilfunknetz - die normalen Nachrichten- und Telefonfunktionen wieder zu nutzen.



Um Mißverständnissen vorzubeugen: Es geht um die Nutzung der Fototechnik im Smartphone unter Wasser. Dass man dort keine Verbindung zum Mobilfunketz hat, sollte jedem klar sein. Das ist nur über Wasser im Bereich eines Mobilfunknetzes möglich.

Smartphones, die induktiv geladen werden können, können im Unterwassergehäuse bleiben. Das ist am Strand oder in staubiger Umgebung praktisch, wenn man eine induktive Powerbank dabei hat. Allerdings soll man Smartphones nicht dauerhaft in dem Gehäuse aufbewahren, weil innen beim Temperaturrückgang Kondenswasser entstehen kann, das ev. Korrosion bewirkt. Und man sollte es darin nicht in die Sonne legen, die es stark erwärmt.

Individuelle Adapter für verschiedene Smartphoneformate

Für eine optimale Funktion müssen Smartphones korrekt und unverrückbar im Gehäuse positioniert sein. Um ihre unterschiedlichen Abmessungen zu brücksichtigen, gibt es individuelle Adapter. Sie verhindern, dass Smartphones lose hin und her rutschen. Zum Lieferumfang gehören einige für verschiedene Modelle.

Prolematisch können bei diesem Konzept Schutzgläser auf Touchscreens sein, weil sie das Smartphone dicker machen und es deshalb im Gehäuse stecken bleiben kann. Deshalb rät Divevolk, Schutzgläser zu entfernen. Bei meinem Samsung S20 FE war es nicht nötig, das vom Hersteller angebrachte Schutzglas vom Touchscreen abzuziehen. Probieren Sie es einfach aus und treffen danach die Entscheidung, ob sie es dranlassen oder entfernen.


Diverse Halter für verschiedene Smartphonegrößen für das Divevolk SeaTouch 3 Pro

Adapter mit 3-D Drucker herstellen

Ist kein passender für das eigene Smartphone inbegriffen, stellt Divevolk eine 3-D-Datei zur Verfügung, um den Adapter selber zu drucken. Hat man keinen 3-D- Drucker, gibt es sicherlich jemanden im Bekanntenkreis oder in der Nachbarschaft, der einen besitzt oder Zugriff darauf hat und behilflich sein kann.


Selbstgedruckter Halter für ein Smartphone Galaxy S20 FE

Diese Methode ist gut, weil der Hersteller gar nicht so viele Adapter mitliefern kann, um alle möglichen Smartphoneformate während der Nutzungsdauer des Gehäuses zu berücksichtigen.

Divevolk sollte die Dateien für den 3-D-Druck auf seiner Website für viele Smartphones und all seine Gehäuse anbieten. Dabei sollten alle besseren Modelle der Premium Hersteller seit 2014 berücksichtigt werden.

Ich hätte beispielsweise gerne einen Adapter für das Gehäuse SeaTouch 3 Pro für mein Smartphone Samsung Galaxy S7, das gut fotografiert und gleichzeitig nicht mehr viel wert ist. Wenn es durch Wassereinbruch kaputt geht, ist das nicht so schlimm, als wenn bei meinem neuen Smartphone. Es ist nicht schwer einen Adapter zu basteln, aber eine maßgeschneiderte, gedruckte Version wäre besser.


Diverse Halter für verschiedene Smartphonegrößen für das Divevolk SeaTouch 3 Pro

Gehäuse nicht leer untertauchen

Das Unterwassergehäuse soll nicht leer untergetaucht oder aufbewahrt werden. Entweder soll ein Smartphone darin stecken oder der Dummy. Anderenfalls kann es durch zu starkes Eindrücken der flexiblen Oberfläche beschädigt werden.


Einige Gegenstände auf dem Badehandtuch zum Größenvergleich mit dem Divevolk SeaTouch 3 Pro

Smartphone unter Wasser benutzen

Befindet sich ein Smartphone im SeaTouch Gehäuse, sind die seitlichen Tasten nicht mehr erreichbar. Der Touchscreen kann aber noch benutzt werden. Man muss allerdings seine Berührungsempfindlichkeit erhöhen. Mit den richtigen Einstellungen braucht man die seitlichen Tasten nicht mehr, um das Smartphone zu aktivieren.  

Einstellungen für Smartphones mit Android


'Versehentlicher Berührungsschutz' deaktivieren.
Pfad: Einstellungen -> Anzeige -> Schutz vor versehentlicher Berührung

'Assistentenmenü' aktivieren für Touchscreen-Navigation.
Pfad: Einstellungen -> Interaktion für Geschicklichkeit -> Assistentenmenü

'Zum Aktivieren hochheben' und 'Zum Einschalten zweimal tippen' einschalten
Pfad: Einstellungen -> Erweiterte Funktionen -> Bewegungen und Gesten

'Berührungsempfindlichkeit' für eine bessere Touchscreen-Empfindlichkeit aktivieren
Pfad: Einstellungen -> Anzeige -> Berührungsempfindlichkeit

'Adaptive Helligkeit' deaktivieren.
Pfad: Einstellungen -> Anzeige -> Adaptive Helligkeit





Die richtigen Einstellungen für den Betrieb des eigenen Smartphones im Unterwassergehäuse sollte man drucken, laminieren und beim Unterwassergehäuse aufbewahren. Am besten fotografiert man die Anleitung zusätzlich mit dem Smartphone, um die Anleitung auch darin zu speichern.

Nach der Benutzung im Divevolk SeaTouch Gehäuse werden die Einstellungen für den normalen Betrieb an Land wieder zurückgesetzt.

Neue oder alte Smartphones verwenden?

Smartphones sollen ohne Displayschutz und Schutzhülle in das Unterwassergehäuse gesteckt werden. Das dürfte vielen nicht gefallen.

Inzwischen haben viele Menschen mehrere Smartphones, da sie häufig aufgrund von Verträgen mit Netzanbietern oder vom Arbeitgeber alle zwei Jahre ein neues erhalten. Viele vorherige Smartphones sind bis dahin aber noch voll funktionsfähig und bei pfleglichem Umgang auch so gut wie neu. Viele werden sogar auf dem Gebrauchtmarkt relativ günstig verkauft.

Sie sind für die Unterwasserfotografie genauso gut einzusetzen wie aktuelle Modelle. Unter Wasser spielen starke Zoomfähigkeiten nur eine geringe Rolle, weil Motive aus der Nähe aufgenommen werden. Für alles andere sind selbst klare Gewässer einfach zu trübe. Durch einen möglichst kurzen Abstand zum Motiv ist weniger Wasser mit Schwebeteilchen zwischen der Kamera und dem Motiv. Außerdem sind auf kurze Distanz kleine künstliche Leuchtquellen wirksamer einzusetzen als aus größerer Entfernung.

Es scheint mir sinnvoller, das aktuelle und auch teuerste Smartphone in seiner Hülle und mit Displayschutz über Wasser zu lassen und ein älteres Modell ohne diesen Schutz in das Gehäuse von Divevolk zu montieren. Es wird keine schlechteren Aufnahmen liefern.

Sinnvolle Einsatzbereiche

Ich habe ein Motorboot, das von April bis Oktober im Wasser liegt. Schon lange wünsche ich mir eine einfache Möglichkeit, den Unterwasserbereich fotografieren zu können, um eventuelle Schäden oder den pflanzlichen Bewuchs genau betrachten zu können. Die Bilder sollen möglichst einfach an andere geschickt werden können, um darüber zu diskutieren. Damit stehe ich nicht alleine. Das wünschen sich wohl die meisten Bootseigner.

Darüber sehe ich beim Schnorcheln reizvolle Motive in geringen Wassertiefen. Dort ist noch genügend Licht vorhanden, um auf künstliche Leuchtquellen zu verzichten. Häufig nehme ich vom Boot aus interessante Wasserpflanzen oder Fischschwärme wahr, die ich ohne Unterwasserkamera nicht fotografieren kann. Um solche Gelegenheiten nicht zu verpassen, lasse ich ein Divevolk Gehäuse an Bord.

Sehr gut sind Smartphones in den Divevolk SeaTouch Gehäusen im Schwimmbad zu verwenden. Das Wasser in den Becken ist klar und man kann relativ weit sehen. Auch sind sie gut beleuchtet. Die Abbildungsqualität beim Fotografieren durch das planparallele Schutzglas ist viel besser als durch die Folie von billigen Schutzhüllen.

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