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Pentax K-3 III DSLR

Review Test 2021 © Thomas Gade

1. Allgemeine Infos 2. High ISO Leistung
3. Pentax K-3 III als Filmscanner 4. Elektronischer Verschluss
5. Pixel Shift Resolution 6. Fazit
Tipp: Alte Pentax Objektive an DSLR richtig nutzen

Fazit

Die Pentax K-3 III ist eine gut gebaute DSLR und an manchen Stellen technologisch ausgereifter als ihre Vorgänger. Gut sind die neuen Touchscreenfunktionen und Verbesserungen beim Autofokus.

Das größere Sucherbild ist angenehm. Es ist an ihren Vorgängern mit der aufsteckbaren Sucherlupe Pentax O-ME53 allerdings ebenfalls zu haben, dann jedoch etwas dunkler. Andererseits vergrößert die O-ME53 auch das Sucherbild der Pentax K-3 III.

Die High-ISO Fähigkeiten der Pentax K-3 III sind bis ISO 102.400 beachtlich. Voraussetzung für die beste Bildqualität ist allerdings ein guter RAW-Konverter mit einem guten Werkzeug zum Korrigieren des Rauschens. Damit sind deutlich bessere Ergebnisse erzielbar, als die Kamera selbst beim Erstellen von JPG-Dateien liefern kann.

Warum noch höhere ISO-Einstellungen angeboten werden, ist nicht wirklich nachvollziehbar. Das spektakulär anmutende Knacken der Millionen-Marke macht überhaupt keinen Sinn, weil die Bildqualität überhaupt nicht mithalten kann. Nichtsdestotrotz sind die guten Bildergebnisse mit fünfstelligen ISO-Werten sehr erfreulich.

Kritikpunkte

Neben meist positiven Eindrücken gibt es aber auch einige Kritikpunkte. Völlig unverständlich ist für mich der Verzicht auf ein schwenkbares Display, das an modernen digitalen Systemkameras längst Standard und nützlich ist. Die Einsparung des GPS-Moduls an der Pentax K-3 III wiegt nicht ganz so schwer, ist aber auch nicht wirklich nachvollziehbar, weil damit auf den vollständigen Astro-Fotomodus verzichtet wird, der in der Pentax K-3 II und in den beiden Pentax K-1 Modellen vorhanden ist. Die Pentax K-3 III benötigt dafür ein aufsteckbares Modul, das über 200 € kostet. Schade!

Vergeblich suchte ich im Menu nach einer Focus-Bracketing Funktion. Fehlte sie tatsächlich? Seit der Firmware 1.10 (August 2021) können Nutzer den elektronischen Verschluss anstelle des mechanischen einstellen. Dann müsste es doch auch möglich sein, Focus-Bracketing in die Firmware zu integrieren. Depth-of-field-Bracketing, das die K-3 III anbietet, kann Focus-Bracketing (oder Stacking) nicht ersetzen.

Die von mir bei mechanischen Belichtungszeiten zwischen 1/20 bis 1/100 sec wahrgenommene Unschärfe beim Abfotografieren von Filmen an einer Reprosäule ist eine unerwartete und irgendwie auch nicht verständliche Schwäche. Zwar kann man diese Lücke umschiffen, jedoch muss man sich ihrer bewusst sein. Ich befürchte, dass in der Praxis beim Pixel-Peeping an abfotografierten Negativen die Unschärfe eher den Originalen zugeschrieben wird, als dass man sie der Pentax K-3 III zuschreibt. Mithilfe von Pixelshift oder des elektronischen Verschlusses wird diese Unschärfe in dem Belichtungszeiten-Korridor vermieden.

Für 2000 € ist die Pentax K-3 III als APS-C DSLR ziemlich teuer, insbesondere unter Beachtung der genannten Kritikpunkte. Das Preis-/Leistungsverhältnis der deutlich preiswerteren Pentax K-70 (ca. 700 €) finde ich wesentlich angenehmer. Auch bekommt man immer noch (Oktober 2021) die Pentax KP für ca. 1000 € im Handel, die abgesehen vom fehlenden Infrarot-Sensor für eine Fernbedienung und dem Touchscreen der Pentax K-3 III kaum nachsteht. Die beiden preiswerteren Modelle haben zudem schwenkbare Displays.

Allerdings sind im Ringen um die Käufergunst nicht nur harte Fakten ausschlaggebend. Vielleicht folgt in Kürze ja auch eine Pentax K-80 mit schwenkbarem Touchscreen, besserem AF und High-ISO-Potenzial zu einem deutlich niedrigeren Preis.

Test Pentax K-3 III. Inhaltsverzeichnis

1. Allgemeine Infos 4. Elektronischer Verschluss
2. High ISO Leistung 5. Pixel Shift Resolution
3. Pentax K-3 III als Filmscanner 6. Fazit


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