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GSO Ritchey-Chrétien RC 152/1370 Teleskop


© Thomas Gade - Februar 2015

Das GSO Ritchey-Chretien RC 152/1370 Teleskop wird in einem Pappkarton mit zwei passgenauen Styroporhälften geliefert. Einen Sucher oder ein Okular sucht man vergeblich. Durch den minimalistischen Lieferumfang wird der Preis niedrig gehalten. Am Tubus ist ein 2" Crayfordauszug mit 4 cm Verstellweg, der knapp bemessen ist. Jedoch gibt es einen breiten Verlängerungstubus.

Vorne ist der Tubus offen, sieht man von der zentralen Fangspiegelhalterung ab. Auf der gesamten Länge des Tubus (ohne Okularauszug) befindet sich eine GP-Prismenschiene. Die gesamte Konstruktion ist solide und erstaunlich schwer für ein kurzgebautes 6" Spiegelteleskop.


GSO Ritchey Chrétien 152/1370 Spiegelteleskop

Technische Daten

Öffnung 152 mm / 6"
Brennweite 1370 mm
Öffnungsverhältnis 1:9
Länge 500 mm
Durchmesser 182 mm
Gewicht 5,4 kg
Preis (2015) 499,- €


Fotografie

Testaufnahmen mit der Sony A7S zeigen, dass ihr Vollformatsensor mit geringer Vignettierung in den Ecken ausgeleuchtet wird. Woher sie stammt, ist nicht ganz klar. Möglicherweise ist das ca. 5 cm vor der Sensor befindliche T2 Gewinde mit 42 mm Durchmesser der Flaschenhals. Die Diagonale beim 36 mm Film/Sensor misst 43,27 mm. Mit Hilfe der digitalen Vignettenkorrektur ist die Schwäche leicht behoben. Am APS-C Sensor gibt es diese Einschränkung wegen der geringeren Größe nicht.

Die Verwendung eines Flatteners ist selbst beim APS-C Sensor nötig. Sonst wird das Bild von der Mitte zum Rand unscharf.



Während eines fotografischen Tests landete ein Turmfalke auf einem Zweig rund 40 Meter vom Teleskop entfernt. Wir nutzten die Gelegenheit, um die Tauglichkeit für Naturaufnahmen zu testen. Kamera: Pentax K-3, APS-C Sensor mit 24 MP.

Bussard
Turmfalke auf einem Zweig.

Hier auch als Film:


Fokussierer

Das Teleskop hat einen Crayfordfokussierer und keine Hauptspiegelfokussierung. Deshalb gibt es kein Shifting, was mit einem relativ kurzen Verstellweg bezahlt wird. Dem Teleskop liegt eine Verlängerungshülse bei, um mehr Spielraum zu haben. Eine shiftingfreie Hauptspiegelfokussierung wäre uns wegen der größeren Flexiblität für okularseitiges Zubehör lieber.

Schlussfolgerung

Das Teleskop bildet scharf ab, kann sich aber nicht von einem gut justierem Schmidt Cassegrain oder Maksutov abheben. Unsere Testfotos gelangen gut. Bei entsprechender Sicht kann man mit dem Instrument gute Aufnahmen machen.

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