Panasonic Lumix G 25mm f1.7 ASPH
Review 2022 © Thomas GadeLumix G 1.7 / 25mm | Lumix G Vario 14-140 II |
Lumix G Vario 12-60mm | Leica Vario-Elmar 100-400 |
Lumix G Vario 100-300 II | Leica Macro-Elmarit 2.8 / 45 |

Das Panasonic Lumix G 25mm f1.7 Objektiv ist für MFT-Sensoren bestimmt. Früher wurden Spiegelreflexkameras für den Kleinbildfilm oft mit einem 50 mm Objektiv verkauft. Man nannte es Normalobjektiv. Der MFT-Sensor hat den Corp-/Formatfaktor 2. Daher entsprechen 25 mm am MFT-Sensor dem 50 mm Objektiv für das Aufnahmeformat 24x36mm. Bei der größte Öffnung, Blende 1,7, orientierte man sich ebenfalls am historischen Vorbild.
Technische Daten
Hersteller | Panasonic |
Bezeichnung | LUMIX G 25 mm / F1.7 ASPH H-H025 |
Brennweite | 25 mm |
Blende | 1,7 - 22 |
Fokusbereich | 0,25 m - Unendlich |
Filterdurchmesser | 46 mm |
Länge | 5,2 cm (Vorderkante bis Bajonettauflagefläche) |
Gewicht des Tubus | 125 g Gramm |
Optik | 8 Elemente in 7 Gruppen (2 asphärische Linsen, 1 UHR-Linse) |
Preis | ab 160 € |
Markteinführung | 2015 |
Das Objektiv ist relativ preiswert, kompakt und leicht. Der Tubus ist aus Plastik.




Optische Qualität
Was leistet die Optik? Eine feste Brennweite mit F 1.7 kann mit offener oder nur wenig geschlossener Blende genutzt werden, um Motive vor einem unscharfen Hinter- und Vordergrund freizustellen. Andererseits sollte man bei offener Blende keine hohe Abbildungsleistung über die gesamte Bildfläche erwarten. In den Ecken werden auf jeden Fall Abbildungsschwächen erkennbar sein. Für Architekturaufnahmen sind Blendenwerte von 5,6 bis 11 die bessere Wahl.Erstes Motiv: Klammer an einem Seil

Fotografiert mit Blende 3,2

Ausschnitt aus dem Foto
Die relevanten Partien dieses Fotos werden Blende 3,2 knackscharf abgebildet. Dieses Foto zeigt gut, dass eventuelle Abbildungsschwächen in den Randbereichen, insbesondere in den Bildecken, irrelevant sind. Der gewünschte Effekt, nämlich die scharfe Abbildung eines Motivs vor einem unscharfen Vorder- und Hintergrund, wird gut realisiert.
Zweites Motiv: Aloe Vera - Schärfentiefe bei Blende 3,2
Bei diesem Test ging es darum, ob mit Blende 3,2 (ähnlich wie 2,8) eine gezielte Definition der Schärfeebene möglich ist. Die räumliche Tiefe der Aloe Vera Pflanze bietet dafür den nötigen Spielraum.

Ausschnitte

Schärfe auf Pflanzenteile im Vordergrund

Schärfe auf Pflanzenteile etwas weiter hinten.
Die beiden Ausschnitte aus zwei gleichen Fotos mit unterschiedlichen Scharfeinstellungen zeigen, dass dieses Objektiv gut dafür geeignet ist. Es gibt nur eine geringe Schärfentiefe, in der die Schärfe und Detailauflösung sehr hoch ist. Um diese Möglichkeit zu nutzen, muss man etwas üben, damit genau der Bereich scharf eingestellt wird, der es im Bild auch sein soll.
Bei diesem Test ging es darum, ob mit Blende 3,2 (ähnlich wie 2,8) eine gezielte Definition der Schärfeebene möglich ist. Die räumliche Tiefe der Aloe Vera Pflanze bietet dafür den nötigen Spielraum.

Ausschnitte

Schärfe auf Pflanzenteile im Vordergrund

Schärfe auf Pflanzenteile etwas weiter hinten.
Die beiden Ausschnitte aus zwei gleichen Fotos mit unterschiedlichen Scharfeinstellungen zeigen, dass dieses Objektiv gut dafür geeignet ist. Es gibt nur eine geringe Schärfentiefe, in der die Schärfe und Detailauflösung sehr hoch ist. Um diese Möglichkeit zu nutzen, muss man etwas üben, damit genau der Bereich scharf eingestellt wird, der es im Bild auch sein soll.
Drittes Motiv: Hausfassade. Schärfe bei verschiedenen Blenden
Mit diesem Motiv wurde die Abbildungsleistung bei unterschiedlichen Blenden untersucht. Der schräge Verlauf der Fassade bietet außerdem die Möglichkeit zum Prüfen der Schärfentiefe. Beim 25 mm Objektiv sollte die gesamte Fassade auf diesem Foto eigentlich so weit entfernt sein, dass ab einer mittleren Blende eine Einstellung nahe unendlich für eine hohe Schärfe über der gesamten Bildfläche ausreicht. Scharf gestellt wurde auf die dritte Fensterspalte vom rechten Bildrand. Die Bilder wurden freihändig mit aktivierter Bildstabilisierung aufgenommen.

Auschnitt (800 x 600) etwas über der Bildmitte

Blende 2,8

Blende 4

Blende 5.6

Blende 8
Während die Aufnahmen von der Aloe Vera Pflanzen und der Klammer am Seil mit Blende 3,2 scharfe Ergebnisse brachten, fand ich die Schärfe in der Bildmitte bei einem weiter entfernten Motiv erst ab Blende 4 gut. Richtig überzeugend war sie erst ab Blende 8.
Auschnitt (800 x 600) Ecke rechts unten

Blende 2.8
Bei Blende 2,8 sind Abbildungsschwächen in der Bildecke (rechts unten) erkennbar.

Blende 4
Mit Blende 4 nimmt die Abbildungsqualität zu.

Blende 5.6
Ab Blende 5,6 ist die Abbildung einwandfrei.

Blende 8
An einer Panasonic Lumix GX8 gelangen sehr scharfe Fotos mit Standardeinstellungen für JPEG-Dateien. Die Ergebnisse mit dem RAW-Konverter DXO PhotoLab 5 konnten in punkto Schärfe erst durch das Einstellen der Unscharfmaskierung mithalten.
Ich fand die Ergebnisse im Nahbereich überzeugender als bei den Fotos von der Fassade. Am Tag des Aufnehmens der Bilderserie war es warm und am Tag zuvor hatte es geregnet. Vielleicht haben Dunst oder das Flimmern der Luft vor der Fassade die Bildqualität etwas beeinträchtigt.
Der Blendenbereich zwischen 1,7 und 4 eignet sich - wie erwartet - zum Freistellen von Motiven. Zwischen Blende 5,6 und 11 bildet die Optik Motive im Bereich der Schärfentiefe über die gesamte Bildfläche sehr scharf ab. Ich hatte den Eindruck, dass dieses Objektiv Motive im Nahbereich etwas besser abbildet als in der Ferne. Mithilfe der Bildbearbeitung und moderner Optimierungssoftware, Topaz Sharpen AI, kann die Schärfe deutlich gesteigert werden.
Bewertung
Das Panasonic Lumix G 25mm f1.7 ist ein kompaktes Objektiv mit einer Festbrennweite und einem guten Preis-/Leistungsverhältnis. Wer diese Brennweite mag, kann damit nichts falsch machen. Aus zweiter Hand ist es ab 100 € erhältlich. Ob die zweistellige Differenz zum Kaufpreis eines neuen Objektivs den Gebrauchtkauf rechtfertigt, muss jeder für sich entscheiden.© Thomas Gade

