photoinfos.com

Dell Precision M4700 Workstation

Leistungsstarker Laptop aus 2012. Immer noch gut?

2025 @ Thomas Gade


Dell Precision M4700

Dass ich im Jahre 2025 einen Laptop aus 2012 beschreibe, hat keine nostalgischen oder musealen Motive, sondern soll klären, ob er immer noch zu gebrauchen ist. Da im Herbst des Jahres 2025 der Support für Windows 10 offiziell eingestellt werden soll, und Windows 11 auf vielen älteren Computern angeblich nicht zu installieren ist, stellt sich die Frage, wie der Dell Precision M4700 diesbezüglich einzuordnen ist. Gleich vorweg: Windows 11 ist kein Problem. Später mehr dazu.

Dieses Notebook ist sehr gut gebaut. Die Oberseite besteht außen aus Metall und die Unterseite aus einer leichten Magnesiumlegierung. Eine verschlissene Tastatur ist immer noch leicht zu erhalten und austauschbar. Auf YouTube gibt es entsprechende Videos, die den Vorgang erläutern. Die Tastataur ist beleuchtet. Solange er seine Jobs erledigt, gibt es keinen Grund zur Ausmusterung gut erhaltener Exemplare.

Viele Laptops dieser Art werden überwiegend an Docking Stations verwendet. Dann benutzt man eine externe Tastatur und Maus und Arbeit mit einem oder mehreren größeren Displays. Deshalb sind immer noch reichlich Precision M4700 Workstations im recht guten Zustand erhältlich.

Hersteller: DELL

Modell: Precision M4700

Typ: 15,6-Zoll Workstation

Erscheinungsjahr: 2012

CPU: Intel Core i5 oder i7 der 3. Generation.


Vier Kerne: Am besten sind der i7-3740QM und der i7-3840QM mit ca. 4% höherer Leistung. Beide haben ein TDP von 45 Watt. Der i7-3940XM liefert nur 3,1% mehr Leistung als der i7-3740QM, er braucht dafür mehr Strom (55 Watt TDP) und erzeugt mehr Wärme.

Ein i7-3520M benötigt mit 35 Watt TDP am wenigsten Strom, hat aber nur zwei Kerne und bringt auch nur die halbe Leistung des i7-3740 QM. Diese CPU wäre nur für Office/Internet anzuraten, aber nicht für Grafik.

Grafikkarte:


- AMD FirePro M4000 (1 GB GDDR5, 35 Watt)
- NVIDIA Quadro K1000M (2 GB DDR 3, 45 Watt)
- NVIDIA Quadro K2000M (2 GB DDR3, 55 Watt)

Nicht bei Dell gelistet, aber in Anzeigen zum Verkauf von Precision M4700 Laptops gesehen:

- Radeon HD 7700M (1 GB)
- AMD FirePro GL V M5100 (2 GB GDDR5, ca. 50 Watt) aus 2013. Vergleichsweise die beste.

RAM:

2012 hat Dell hat den Precision M4700 meistens mit 4 bis 8 GB RAM (DDR3 / 1600 Mhz) ausgeliefert. Er kann auf 32 GB erweitert werden.

Bildschirm:

15.6" WXGA (1366x768), WXGA++ (1600x900) oder Full HD (1920x1080), nicht spiegelnd, matt. Mit WebCam im oberen Rahmen

Festplatte: 2,5" SSD

Optisches Laufwerk: CR / DVD lesen und schreiben

Kommunikation:

WLAN, Bluetooth 3.0, optional UMTS-3G, LAN Gigabit Ethernet 10/100/1000 MBit/s

Strom: Lithium-Ionen Akku oder 120/220 V (50/60 Hz) mit 180 W Netzteil

Abmessungen: 376 x 256 x 37 mm

Gewicht: 2,8 kg

Diese Notebook hat bereits zwei USB-3.0 Steckplätze und letztmalig noch eine IEEE 1394 FireWire Buchse, die bei den Nachfolgern gestrichen wurde. Leider fehlt der Schacht für eine PC-Card (PCMCIA), sodass etwa das Nachrüsten von SCSI auf diesem Wege nicht mehr geht. Geräte mit dem Anschluss waren 2012 bereits alt, aber es gibt immer noch einige - wie etwa alte und immer noch gute Filmscanner oder Streamer - für die der Anschluss durchaus sinnvoll wäre. Wer so etwas braucht, muss im Dell Sortiment einen zwei Jahre älteren Precision M4500 oder Latitude E6510 suchen.


Vorderseite: Druckknopf für Verriegelung


Linke Seite: Kensington, 2x USB 2.0, FireWire, Mikrophon, Kopfhörer, DVD Laufwerk, SD Kartenleser, ExpressCard


Rechte Seite: An/Aus Schalter für LAN, WLAN und Bluetooth, Schacht für Festplatte oder SSD, 2x USB 3.0, DisplayPort

Rückseite: Lüfter, VGA, RJ-45, USB 2.0, eSATA, HDMI, Lüfter, Strom

Betriebssystem

Im Akkufach klebt ein Lizenzaufkleber für ein Betriebssystem von Microsoft. Das war in der Regel Windows 7 Professional mit 64 Bit. Im Januar 2025 installierte ich Windows 11 (24H2) auf einen Precision M4700. Mithilfe einer ISO Datei von der Website deskmodder.de und der Software Rufus zum Erstellen eines bootfähigen USB-Sticks war das einfach. Fehlende Treiber waren danach schnell gefunden. Ich habe dieses Gerät mit Windows XP, Windows 7 Pro, Windows 10 und 11 genutzt.

Bewertung

Die Preise für gebrauchte und noch gebrauchsfähige Exemplare liegen aktuell (2025) zwischen 150-450 €. Dabei spielt die Ausstattung eine geringere Rolle, als man annehmen mag. Eine Version mit einer i5 CPU oder dem schwächsten i7 mit nur zwei Kernen würde ich nicht erwerben. Aber mit einer besseren i7 Version, mindestens 16 GB RAM und einer Nvidia Quadro K2000M sowie einem noch guten Akku sind bis zu 300 € für ein gut erhaltenes Exemplar attraktiv. Mit Glück sind die gepolsterte Tasche von Dell und ein E-Dock inbegriffen. Diese Bewertung ist nicht unbedingt auf eine Verwendung als Hauptcomputer zu betrachten, vor allem, wenn es um eine berufliche Nutzung geht. Aber als cooles Zweitgerät ist dieser klassische Laptop ziemlich gut.

Der Vorgänger M4600 und der Nachfolger M4800 haben fast gleiche Gehäuse und sind in punkto Leistung nicht weit von dem M4700 entfernt. In bester Ausstattung ist vom jüngeren M4800 mehr zu erwarten. Er hatte vier anstatt zwei USB-3.0 Steckplätze, dafür fehlt aber die FireWire Buchse. Außerdem kann man den ExpressCard Schacht am M4700 nutzen, um einen weiteren USB-3.0 Steckplatz hinzuzufügen. Dann müsste man eigentlich alles anschließen können, was diese schnelle Verbindung erfordert. Das ist aber nicht nötig, für den Empfänger der drahtlosen Tastatur und Maus, dafür reicht USB-2.

 

© Thomas Gade   Unsere Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung ist nur mit schriftlicher Erlaubnis des Verfassers gestattet und stets honorarpflichtig. / © Our articles and images are copyrighted.